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Mal wieder "Wine with a View" -
wir freuen uns auf Sylvester !
Aber die nette "Entdeckung" auf dem Weg nach Windhoek :
der Bossua-Pass, wegen seines recht steilen westlichen Anstiegs mit grossen Schildern für alles über 5 to gesperrt, haben wir im Vorbeifahren glatt übersehen ...
25 km über Stein, Fels und fetten Tiefsand -
Archers Rock entpuppt sich nicht als "MUSS" ...
Noch mal 50 km weiter östlich beziehen wir Lager an der Blutkoppe -
in der Mittagssonne ein mittelmässig spektakulärer Felsblock, der sich singulär aus der Wüste erhebt, bis ihn die späte Nachmittagssonne in den namengebenden Farbton taucht ! Und die Besteigung am nächsten Morgen verzehrt locker die Kalorien des Weins vom Abend !
Ausgestattet mit einem mittlerweile fast für alles erforderlichen Permit geht es nach Osten in die Namib - auf dem sog. Welwitschia-Drive, benannt nach dieser wundersamen Pflanze, zu deren Art und Weise des Überlebens in einer der trockensten und heissesten Regionen der Welt immer noch keine schlussendliche Erkenntnis existiert, weswegen der Reiseführer allein den unterschiedlichen Theorien zu ihrem Feuchtigkeitsmanage-ment eine ganze Spalte spendiert. Hier sei als greifbare Mirabilität ihr Alter erwähnt : das älteste Exemplar dieser Gegend wird auf mehr als 1500 Jahre geschätzt ! - Welwitschia mirabilis ...
Mit den Flamingos aus Walvis Bay gleiten wir in das 30 km weiter nördlich gelegene Swakopmund - wo, ebenso wie in Lüderitz, vieles noch recht deutsch-südwest erhalten ist ...
Und einem fantasieanregenden Felshaufen - zunächst Bild oben :
schon erkannt ? Springt einen doch förmlich an, oder ? Aber dann doch spätestens mit der aus herum-liegenden Rohren imitierten Pfeife im charakteristisch schiefen Mund !
Altes SPD-Urgestein (was es heute nicht mehr gibt), genannt "Onkel".
     Richtige Lösung = 1 Bier !
Nette Abwechslung nach einigen hundert Kilometern Wüste :  ein Stausee mit freiem Zugang !
 
Und Ausblick !!
Aber selbst aus der Perspektive dieser "Notunterkünfte" : die von der Morgen- und Nachmittagsonne gelieferten Farben retten alles !
Entlang der Naukluftberge Richtung Norden mit der Erkenntnis, dass sich seit unserem ersten Besuch etwas für uns Zentrales zum Negativen verändert hat : Namibia ist durch die Farmer zunehmend eingezäunt in einem Ausmass, dass manches Mal für die Nacht nur ein Platz an der Strasse bleibt !
Soviele kulinarische Möglichkeiten in Kombination mit einigen reizvollen Erkundungsfahrten entlang den weiteren Buchten in den freigegebenen Teilen des Sperrgebietes - wir bleiben dann doch insgesamt 4 Tage ! ---
 
     "Welcome to Lüderitz ! "
Abgesehen von den äusserst schmackhaften Austern, die Frau Hurz in aufopferungsvoller Liebe mittels einer Fahrradtour herbeischafft.
Und dann noch die Geschichte mit dem selbstgebastelten Speer und dem im flachen Wasser festgenagelten Rochen, dessen Schwanz in einer Weisswein-Knoblauch-Sosse einfach ein Gedicht war ! Hier also das "Making of" unserer letzten Weihnachtskarte ...
 - und stellen nach kurzem Rundgang fest, dass dieser Standplatz an der Bucht gegenüber der Stadt mit nettem Blick und 4G Internet das Beste ist, was Lüderitz zu bieten hat !
Erinnerung an alte, sesshaftere Zeiten : ausgerechnet im Haus des Ingenieurs die Badewanne in Aussenaufstellung !
Und auch ansonsten ein durchaus faszinierender Rundgang durch eine dank des trockenen Wüstenklimas erstaunlich gut erhaltene "Geisterstadt", die nach nur gut 30-jährigem Betrieb dem Verfall preisgegeben wurde, nachdem 1929 in Oranjemund 250 km südlich wesentlich grössere Diamanten entdeckt worden waren ...
Auf einer links und rechts mit "No Entry" Zeichen verzierten Teer-strasse durchs Diamantensperrgebiet erreichen wir dann Lüderitz -
Das Kasino ausgestattet mit einer noch heute dann und wann betriebenen, auch aus Deutschland hertransportierten Kegelbahn, das Krankenhaus mit dem ersten in Afrika installierten Röntgen-gerät : im Verdachtsfall wurden die Arbeiter bzgl. etwaig verschluckter Diamanten mal eben "durchleuchtet"...
Und dann doch der Abstecher nach Lüderitz.
Aber ca 20 km vor der Küste : Kolmanskop, das um 1910 aus dem Wüstensand mit komplett aus Deutschland importiertem Material aufgebaute Hauptquartier der "Kolonialen Bergbau Gesellschaft", ein etwas weitführender Name, denn zu Beginn des Diamantenrausches konnten die Steine in diesem Wüstengebiet mit der Hand aus dem Sand gesammelt werden - in den ersten 5 Jahren rund 1 TONNE Diamanten !
Mit der Einreise über Vioolsdrif an der südlichen Grenze folgen wir einige Kilometer dem Orange River und orientieren uns dann zum Fish River Canyon, einem beeindruckenden Schluchtensystem von rd 160 km Länge und einer Tiefe bis zu rd 550 m.
Dieser geflügelten "Weisheit" folgend hatten wir bei unserem ersten Aufenthalt in Namibia vor rd 12 Jahren tatsächlich Lüderitz, die alte Diamantenhochburg an der Atlantikküste, ausgespart - angeblich ausser der vom Sand zugewehten Geisterstadt der ersten Diamantensucher nichts wirklich Interessantes zu sehen bzw. zu erleben ...
Don`t go to Lüderitz !?!
Nov18-Jan19